Dreh dich im Kreis, schneller und
schneller, zur Musik des Lebens.
Lass dich gehen, lass deine Seele sprechen,
lass es leben.
Ich weiss nicht, was du willst, was du
sagst. Ich höre dich nicht, aber ich fühle
deine innerliche Unsicherheit und dein Verlangen
nach Klarheit und Wahrheit.
Ich höre dich nicht, aber ich fühle dich.
Ich sehe die Welt in blauer Farbe.
Blau, die Farbe der Treue und Ruhe.
Ruhe. Das wünsche ich mir.
Ich frage mich immer noch, was du willst,
doch sagen kannst du es auch nicht.
Du siehst mich an, mit diesem starken
Blick, diesem verlangenden Blick voller Erwartungen.
Du willst nicht enttäuscht werden.
Du hoffst, dass ich erraten werde, was du
willst.
Und dass ich dann bereit bin, es dir zu
geben. Freiwillig. Es selbst auch wollend.
Ich werde es nicht wollen, das spüre ich.
Du verlangst etwas von mir, dass ich dir mit grosser
Sicherheit niemals werde geben wollen.
Weil ich es nicht kann, nicht habe, nicht
will.
Die Tür steht offen, doch niemand kommt
hinein. Warum denn? Ist sie geschlossen, will jeder wissen, was darin ist. Aber
sobald sie offen steht, würdigt man sie keines Blickes.
Die Welt ist ein Platz voller Gegensätze.
Man predigt und predigt Moral, Tugend, doch niemand hört richtig zu, niemand
hört richtig hin, denn jeder sieht nur das, was oberflächlich zählt.
Ich sehe den Teich voller Rosenblüten vor
mir und wünschte mir, ich wäre eine von ihnen.
Es brennt tief in mir, tief in meinen
Eingeweiden. Der Mond zieht nervös an mir vorbei, kein gutes Omen mit sich
bringend.
Bring mich in Ordnung, nein, verführe meine
böse Seite, lasse sie gedeihen, wachsen, die Oberhand erlangen. Lasse sie in
den dunklen Schacht der Verdammung eindringen. Vernichte sie, bestrafe sie,
lasse sie töten, lasse sie sterben.
Ich, du, er, sie, es, was ist was, wer ist
wer, wo stellst du dich hin, wo liegt dein Hunger? Wo hast du deinen Ehrgeiz
gelassen? Hast du ihn etwa wieder verloren, damit du ein bisschen mehr Spass
haben kannst?
Ich mag dich nicht mehr, nicht so, wie du
momentan bist. Ich halte dich nicht aus. Ich mag dich nicht. Du magst mich,
aber ich dich nicht. Lauf weg!
Ich hasse dich für dein Sein, denn du bist
das, hast das, was ich gerne auch hätte. Ich liebe dich.
Der Baum steht ganz alleine dort, im Nebel,
ohne Blätter. Raben fliegen um ihn, Geister schweben in der Luft. Geister. Ein
Schrei.
Ach du liebes Kind, komm geh und spiel mit
mir.
Ich mag deinen Atem an meinem Hals und
deine Arme um mich herum. Ich spüre gerne deine Wärme und deinen Herzschlag. Du
bist am Leben. Du lebst. Dein Herz schlägt für mich und meins für dich.