Samstag, 15. März 2014

Oblivion.


Dreh dich im Kreis, schneller und schneller, zur Musik des Lebens.
Lass dich gehen, lass deine Seele sprechen, lass es leben.
Ich weiss nicht, was du willst, was du sagst. Ich höre dich nicht, aber ich fühle
deine innerliche Unsicherheit und dein Verlangen nach Klarheit und Wahrheit.
Ich höre dich nicht, aber ich fühle dich.
Ich sehe die Welt in blauer Farbe.
Blau, die Farbe der Treue und Ruhe.
Ruhe. Das wünsche ich mir.
Ich frage mich immer noch, was du willst, doch sagen kannst du es auch nicht.
Du siehst mich an, mit diesem starken Blick, diesem verlangenden Blick voller Erwartungen.
Du willst nicht enttäuscht werden.
Du hoffst, dass ich erraten werde, was du willst.
Und dass ich dann bereit bin, es dir zu geben. Freiwillig. Es selbst auch wollend.
Ich werde es nicht wollen, das spüre ich. Du verlangst etwas von mir, dass ich dir mit grosser
Sicherheit niemals werde geben wollen.
Weil ich es nicht kann, nicht habe, nicht will.

Die Tür steht offen, doch niemand kommt hinein. Warum denn? Ist sie geschlossen, will jeder wissen, was darin ist. Aber sobald sie offen steht, würdigt man sie keines Blickes.
Die Welt ist ein Platz voller Gegensätze. Man predigt und predigt Moral, Tugend, doch niemand hört richtig zu, niemand hört richtig hin, denn jeder sieht nur das, was oberflächlich zählt.
Ich sehe den Teich voller Rosenblüten vor mir und wünschte mir, ich wäre eine von ihnen.
Es brennt tief in mir, tief in meinen Eingeweiden. Der Mond zieht nervös an mir vorbei, kein gutes Omen mit sich bringend.
Bring mich in Ordnung, nein, verführe meine böse Seite, lasse sie gedeihen, wachsen, die Oberhand erlangen. Lasse sie in den dunklen Schacht der Verdammung eindringen. Vernichte sie, bestrafe sie, lasse sie töten, lasse sie sterben.
Ich, du, er, sie, es, was ist was, wer ist wer, wo stellst du dich hin, wo liegt dein Hunger? Wo hast du deinen Ehrgeiz gelassen? Hast du ihn etwa wieder verloren, damit du ein bisschen mehr Spass haben kannst?
Ich mag dich nicht mehr, nicht so, wie du momentan bist. Ich halte dich nicht aus. Ich mag dich nicht. Du magst mich, aber ich dich nicht. Lauf weg!
Ich hasse dich für dein Sein, denn du bist das, hast das, was ich gerne auch hätte. Ich liebe dich.
Der Baum steht ganz alleine dort, im Nebel, ohne Blätter. Raben fliegen um ihn, Geister schweben in der Luft. Geister. Ein Schrei.
Ach du liebes Kind, komm geh und spiel mit mir.
Ich mag deinen Atem an meinem Hals und deine Arme um mich herum. Ich spüre gerne deine Wärme und deinen Herzschlag. Du bist am Leben. Du lebst. Dein Herz schlägt für mich und meins für dich.
Ich frage mich immer noch, was der Himmel mir angetan hat. Oder war es die Hölle? Der Saturn? Ja, der Saturn muss es gewesen sein. Der Planet der Vernichtung.

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