Donnerstag, 11. Juli 2013

landscape flower.



Sie erwacht im Morgengrauen zum noch gedämpften Licht der Morgensonne, die Strahlen kämpfen sich durch die dichten Bäume und Tannen des Waldes. Wiesen und Felder, verschiedene Grüntöne, um sie herum. In der Nähe das Rauschen eines Flusses. Das Zirpen einer Heuschrecke, das Summen einer Biene. Ein lauer Sommerwind treibt über die Felder, lässt die Gräser ihr Tanzbein schwingen. Der rötliche Horizont breitet sich gen Himmel aus, die Farben verlaufen über orange bis violett ins Blaue. Sie erhebt sich aus ihrem Schlaf, breitet ihre Arme aus, streckt sich in alle Richtungen, schüttelt das Köpfchen und richtet sich in Richtung Sonne aus, um möglichst viel Licht abzubekommen. Sie weiss, wie sie sich richten muss, um besonders schön zur Geltung zu kommen. Sie weiss, wie wundervoll sie ist und dass die anderen sie darum beneiden. Langsam wird das Licht der Sonne stärker und sie spürt die Energie, die auf sie nieder scheint. Der Himmel ist nun völlig strahlend blau, die wenigen weissen Wolken ziehen vorbei. Stolz begutachtet sie ihren Stammplatz, den sie niemals hergeben möchte. Leider lebt sie nur einen Sommer lang, bis sie im Herbst wieder verblüht. Aber glücklicherweise weiss sie das noch nicht, sodass ihr Strahlen und Blühen nicht vorzeitig vergehen wird.

1 Kommentar:

  1. Du hast sehr schöne Texte und Fotos auf Deinem Blog. Weiter so ! Viele Grüße Synnöve

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